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Nachdem Alex´s SV nun fertig ist, kann ich mich auch mit meiner SV mal ein wenig befassen.
Das Hupenproblem ist ja ein leidiges Thema bei der SV. Ich hatte ja schon länger den Montageort hinter dem Wasserkühler in einen Montageort mit geringerer thermischer Beeinflussung geändert. Dabei wurde die klägliche Lautstärke der Hupe gleich durch eine lautere Hupe abgelöst.
Neben dem Vorteil der lauteren Hupe gibt es aber auch den Nachteil, lautere Hupen sind nicht nur größer, sondern auch schwerer. Sie sind mittels Federstahlblechen schwingend befestigt - und - man sollte die Federstahlbleche nicht biegen, wie sich später zeigte. Damit war zunächst das Hupenproblem beseitigt. Leider nicht so dauerhaft wie gewünscht. Nach nur drei Monaten waren die Bleche gebrochen und die Hupe baumelte an den Anschlussdrähten. Gleiches auch mit dem Nachfolgemodell. Das war also nix sinnvolles.
Jetzt habe ich einen weiteren Versuch gestartet. Nachdem elektromechanische Hupen bei Vibrationen des V2 kläglich werden, sind Kompressorfanfaren wegen ihres Funktionsprinzips (hoffentlich) nicht so empfindlich. Ich habe daher jetzt eine Stebel Nautilus angebaut. Internetrecherchen ergaben, dass Zubehörhändler für den Anbausatz für diese Hupe fast doppelt so viel verlangen wie die Hupe selbst kostet. Das ist mehr als nur lächerlich, zumal es sich lediglich um ein Stück Stahlwinkel und drei Schrauben handelt.
Abbildung: Ich weiß , dass das Typenschild übel aussieht... -
Die Lautstärke der Nautilus ist einfach brachial. Dazu war es aber notwendig, eine spezielle angepasste Befestigung zu bauen. Die Nautilus sollte so dicht wie möglich angeschmiegt an das Motorrad angebaut sein, um die schmale Silhouette der SV nicht zu zerstören. Ich habe die Befestigung mittels der beiden Reglerbefestigungsschrauben realisiert.
Die bestimmungsgemäße Befestigung der Hupe erschien mir ungünstig, weil die nicht platzsparend wäre. Zunächst brauchte ich also eine Mutter, die in die Nut der Nautilus passt. Ein Stück 10mm Rundstahl mit einem M6 Gewinde - fertig ist die Mutter. Ein Stück Flachstahl wurde so gebogen und angeordnet, dass die Hupe relativ waagerecht sitzt.
Da hier wirklich nicht viel Raum zwischen Hupe und Rahmen ist, und der Regler ja auch befestigt werden muss, musste ich mir etwas einfallen lassen. Es war schlicht nicht möglich mit den wenigen Gewindegängen der vorderen Reglerschraube die Hutmutter der Reglerbefestigung aufzudrehen. Da gingen einige Flüche aufwärts.
Also habe ich kurzerhand die eingepresste Schraube weggeflext und eine Mutter genau wie auf der hinteren Seite der Halterung aufgeschweißt. Nun ließ sich zunächst die hintere Schraube ein paar Gewindegänge eindrehen, dann die Hupe festschrauben und abschließend die vordere Schraube eindrehen. Als Abschluss dann festschrauben - passt.
Der elektrische Teil erforderte dann einen Eingriff in die Bordelektrik. Der Kompressor zieht ordentlich Strom (maximal ca. 18 Ampere) und sollte deshalb über ein Lastrelais geschaltet werden. Da ich ja sowieso schon zwei Lastrelais eingebaut habe (Scheinwerfer und Bordsteckdose) war im Prinzip der Einbau eines weiteren Relais kein größeres Problem mehr. Lediglich die eigentliche Hupenleitung musste zum Relais ansteuern verlängert und verlegt werden und die neue und nun dickere Hupenleitung vom Lastrelais zur Nautilus geführt werden. Alles schön zusammen in einem Kabelbaum macht die Sacher sehr übersichtlich und schützt vor unangenehmen Überraschungen durch Scheuerstellen.
Was man auf dem zweiten Bild gut sehen kann, wie sehr Blütenpollen und Staub bis in die innersten Ritzen kriechen. Da gibt es wohl was zum Saubermachen. :-)
Dann gab es die längst fällige Hinterradabdeckung. Zur Wahl standen eine PUIG oder eine Bodystyle. Die Puig gefiel mir persönlich nicht so , weil sie in Kombination mit den kurzen ESDs ein wenig wuchtig aussieht.
Also Bodystyle. Schön lackiert sieht sie einfach toll aus.
Passgenauigkeit: Im ersten Moment dachte ich, au mann. Aber wenn sie festgeschraubt ist, sieht das sehr gut aus. Die Löcher sind exakt da, wo sie hingehören. ABER!
Ich verwende ein geändertes Kettenrad gegenüber Original. Das Hinterrad steht damit etwas weiter vorn. Mit dieser Option hat man bei Bodystyle wohl nicht gerechnet. Das Hinterrad schleift dann oben an der Kante der Hinterradabdeckung.
Ich habe daher die gesamte Hinterradabdeckung vorn um 2 mm und hinten um 5 mm angehoben. Und das jeweils auf beiden Seiten. Nun läuft das Rad korrekt durch und es ist noch Platz falls eine neue Kette noch mal kürzer ist, oder ein noch größeres Kettenblatt verwendet wird.
Was auch ein wenig störend ist, man erhält keine ABE dafür mitgeliefert. Allerdings kann man sie sich z.B. bei Tante Luise herunterladen.
Was noch kommt? Die Navihalterung des Tomtom ist nun auch schon zum zweiten mal defekt. Das ist zu simpel in der Konstruktion, als dass es haltbar wäre. Einfach einen Kerbstift in das Hartplastik reinstecken hält auf Dauer bei Motorradvibrationen nicht. Natürlich ist der Stift mal wieder verloren gegangen.
Alternativen? Vielleicht doch die inzwischen sehr gut ausgereifte Navisoftware auf Smartphones zu nutzen? Da ist der Bildschirm inzwischen größer als der des Tomtom. Und Änderungen an Routen sind viel schneller realisiert als in der doch recht unübersichtlichen Tomtom Software. Mals sehen, was es so für wetterfeste Möglichkeiten gibt.
04.03.16
Navihalterung hat jetzt an Stelle des verloren gegangenen Stiftes ein Stück Schweißdraht mit 2K Kleber eingeklebt bekommen. Mal schauen, wie lange das nun hält. :-)
K&N Luftfilter gewaschen
Bremsflüssigkeit getauscht in allen Systemen
Heute noch den obligatorischen Ölwechsel mit Ölfilter gemacht und den ersten Motorstart der Saison absolviert. Kurzes Nuddeln des Anlassers und schwupp läuft der Motor - brav.
Synchronisierung überprüft - stimmte noch
Im kalten Zustand zeimlicher Nebel aus den Schallldämpfern. Deutet sich hier langsam eine Motorrevision an? Noch ist der Ölverbrauch unauffällig.
20.05.16
Der Kühler hat aus unerfindlichen Gründen an der oberen Kante ein Löchlein. Das gibt im Betrieb dann einen feinen heißen Springbrunnen. Also ausgewechselt gegen einen aufgearbeiteten Kühler.
Und vor dem TÜv gibt es einen neuen Reifensatz. Michelin PiRo4.