Blinkgeber


Wie funktioniert eigentlich ein Blinkgeber?


In der KFZ-Technik war nach Möglichkeit alles simpel. Die Blinkgebertechnik stammt aus noch aus Bimetallblinkgeberzeiten. Alle aktiven elektrischen und elektronischen Bauteile benötigen zum Betrieb Plus und Minus (bei Gleichspannung).
Früher gab es noch keine elektronischen Blinkgeber. Man hat sich mit elektromechanischen Mitteln beholfen. Im Bimetallblinkgeber war ein Bimetall, dass mit einem Hitzdraht umwickelt war. Dieses Bimetall war als Schaltkontakt ausgeführt. Im Ruhezustand war das Bimetall abgekühlt und der Kontakt geschlossen. Das war gewollt, damit die Blinkphase immer mit einer Hell-Zeit beginnt. Zu diesem Kontakt wurde eine Hitzdrahtwicklung in Reihe geschaltet.
Wurde der Draht durch Stromfluß erhitzt, verbog sich das Bimetall und öffnete den Kontakt. Durch das Öffnen des Kontaktes wurde der Stromfluss durch den Hitzdraht abgebrochen und das Bimetall konnte wieder abkühlen. Der Kontakt schloss wieder und das Spielchen begann von vorn.

Auch bei elektronischen Blinkgebern ist das Prinzip so. Es ist also der Blinkgeber in Reihe mit den Lampen geschaltet und dazwischen hat man noch den Richtungsschalter gesetzt. Der Blinkgeber liegt nach Plus (Klemme 15) und der Richtungsschalter schaltet je eine Blinkerseite dazu, womit der Stromkreis nach Masse hergestellt wird. Durch den Lampenwiderstand der Blinkerlampen erhält nun der Blinkgeber Betriebsspannung und fängt an zu arbeiten. Bei Anlegen der Spannung wird ganz kurz (Millisekunden) die Betriebsspannung der Elektronik mit Saft versorgt und gleichzeitig eine minimale Pufferung selbiger für den Betrieb der Elektronik erzeugt. Dann wird der Relaiskontakt geschlossen. Im Inneren wird nun eine Zeitkonstante abgearbeitet, in der das Relais geschlossen bleibt, dann öffnet es. Jetzt wird wieder die Elektronik mit Saft versorgt (aufgetankt) da der Relaiskontakt offen ist und über die Lampen Masse zur Elektronik geleitet wird. Die Elektronik schließt den Kontakt wieder - es blinkt.

Die originalen Blinkgeber haben außerdem in der Blinkerleitung einen kleinen Meßwiderstand liegen. Durch den Stromfluß wird ein kleiner Prozentsatz der Spannung abgeteilt. Diese Spannung wird mit der Elektronik gemessen. Ist sie zu klein weil z.B. eine Lampe kaputt ist, wird die Elektronik die Blinkfrequenz erhöhen. Nur bei korrektem Lampenstrom +-Toleranz blinkt der Geber normal.

Der lastunabhängige Geber hingegen misst nicht. Er blinkt nur. Daher kann er auch nicht erkennen, ob eine Lampe defekt ist.

Beide Blinkgebertypen benötigen zum Betrieb einen gewissen Betriebsstrom. Dieser ist meist recht gering, aber immerhin. Einfache LED-Blinker haben oft einen sehr geringen Betriebsstrom (Leistung) Dieser Strom reicht meist nicht aus, den Blinkgeber korrekt zu betreiben. Macht sich unter anderem in einer glimmenden Kontroll-LED im Tacho bemerkbar. Damit auch mit Billig-Blinkern die Blinkgeber richtig arbeiten, muss der Betriebsstrom ein wenig erhöht werden. Und hier kommt ein kleiner Widerstand ins Spiel. Er hat lediglich die Aufgabe, dem Blinkgeber genügend Massepotential zur Verfügung zu stellen. Werte um 1 KiloOhm sind in der Regel vollkommen ausreichen. Diese 1/4 Watt Widerstände werden einfach parallel zu den beiden Blinkerseiten angeschlossen. Einer pro Seite genügt.

Im Ergebnis hat man dann ein vollkommen lastunabhängiges Blinken. Egal wie viele Blinker da dran hängen.