Und schon war es wieder ein bischen Winter. Diesmal keine großartigen Veränderungen. Pflege des Modells stand auf der Tagesordnung.
Diesmal nun endlich die Schwinge ausbauen und Lagerschau betreiben. Aber es war alles im grünen Bereich.
So konnte auch der Schmodder von restlichem Kettenfett gründlich entfernt werden.
Auch der Tacho hat noch ein wenig Tuning bekommen. Eine noch bessere Tachoscheibe. Die "Alte" hatte durch die Mehrschichtigkeit und die schwarze Farbe doch ein wenig Problem mit der Sonnenwärme bekommen. Da hat sich auf der Oberseite an einigen Stellen die Folie gelöst. Das sah dann nicht mehr so toll aus.
Diesmal ganz anders. Die jetzige Scheibe ist deutlich dünner, was einer wesentlich geringeren Wärmespeicherung entspricht. Der Druck ist direkt auf der Oberfläche und damit knackig.
Die neue Scheibe hat hinterlegte Folien mit aufgedruckten weißen Symbolen. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Ringsherum ein wenig Reinigung und Pflege. Auspuffkeile weg und Töppe jetzt kurz und in matt silber. Kommt besser als die Edelstahlhochglanzschalldämpfer.
Was gab s noch? Die Blinkerspiegel haben auch noch eine Aufbesserung erhalten. Es war mir ja schon im Vorjahr ein Rätsel, wie die Firma FAR mit den LED-Blinkern im Spiegel eine E-Nummer bekommen hat. Die sind so duster, dass man bei hellem Tageslicht schon genau hinschauen musste, damit man sieht das geblinkt wird. Ich hatte daher im Vorjahr die Helligkeit durch Einbau anderer LED s auf dreifache Helligkeit gebracht.
In diesem Jahr habe ich vergleichende Lichtmessungen gemacht. Die Ergebnisse sind schon einigermaßen erschreckend. Alle Tests fanden unter gleichen Versuchsaufbau statt. Also gleiche Umgebungshelligkeit, gleicher Abstand und gleiche Spannung. Verglichen habe ich die LED-Blinker im originalen Zustand mit einem originalem Blinker mit 21 Watt Glühlampe. Weiterhin wurden dann mein erster Umbau des Spiegelblinkers und mein neuer Umbau gemessen. Zu guter Letzt habe ich dann noch einen aktuellen Kellermann Micro LED-Blinker mit Doppel-LED gemessen.
Was ich bei der Messung nicht explizit betrachtet habe, ist die Gleichmäßigkeit im Lichtaustritt. Diese Gleichmäßigkeit bzw. den Austrittswinkel allgemein sollte man aber zumindest bei der Bewertung der Messwerte beachten.
Die Glühlampe habe ich als Bezugsgröße mit 100% angesetzt. Der FAR-Blinker kommt ohne Modifikation auf 7% der Helligkeit. Mit Modifikation erste Stufe waren es dann immerhin rund 25% der Helligkeit einer Glühlampe. Also immer noch viel zu wenig.
Daher habe ich eine zweite Moddingstufe realisiert. Diesmal mit LED s aus Übersee, weil am deutschen Markt keine brauchbaren Exemplare zu bekommen waren (traurig). Mit diesem LEDs und ungebremster Helligkeit kommt man nun auf 115 % der Helligkeit einer Glühlampe. Es ist also angebracht, den LED-Strom so weit zu drosseln, dass die erreichte Helligkeit die der Glühlampe nicht übersteigt. Eine anschließende Leistungsmessung zeigt, dass mit diesem Umbau je Blinker eine Leistung von 2,6 Watt erreicht wird. Auf der Kennzeichnung des Blinkers stehen 3 Watt. Ohne Umbau haben die FAR-Blinker nur 1 Watt.
Damit die Strahlemänner nicht zu arg blenden, habe ich noch zwei Scheiben Linsenglas davor gebracht. Damit werden die Lichtflecke etwas aufgelöst und der Austrittswinkel verbreitert. Durch diese Technik ist der Spiegelblinker aucvh recht gut von der Seite aus zu erkennen. Auch die seitliche Herausführung der Lichtkappe, die als Kontrolle für den Fahrer gedacht ist, erreicht jetzt tatsächlich die angedachte Funktion.
Die Saison kann also losgehen.