Kleine Details am Rande
Die Spannung des Gangsensors stammt aus einem integrierten Spannungregler der Bordelektronik. Da es sich um einen einfachen Spannungsteiler handelt und die Bordspannung je nach Drehzahl des Motors unterschiedlich hoch ist, schwankt die Spannung in gewissen Grenzen. Die Gangsensorspannungen liegen daher in einem Maximalbereich von 5 V - zu 5,3 Volt. Das ist in so fern zu beachten, da der open micro-Prozessor mit maximal 5 Volt am Messeingang arbeitet. 5,05 Volt sind bereits mehr, als er digital verarbeiten kann.
Schaltplan der Ganganzeige Version1
Der Messeingang, der den Sensor abfragt, ist sehr hochohmig. Und das muss er auch sein, damit er die eigentliche Sensorspannung nicht verfälscht und die ECU nicht durcheinander bringt. Probleme machen bei der SV die unterschiedlichen Spannungen bei Motorstillstand und Motorlauf. Noch dazu liegen die Spannung des fünften, sechsten Gangs und des Leerlaufs bei der SV1000 so dicht beisammen, dass bei Nichtbeachtung der Hochohmigkeit im sechsten Gang die Anzeige schon mal in den Leerlauf springen kann.
Die Sensorspannung muss also für eine korrekte Funktion heruntergeteilt werden. Damit wird aber die Hochohmigkeit in Richtung Gangschalter reduziert. Hier ist also ein klein wenig Fingerspitzengefühl gefragt.
Etliche Messungen am "lebenden" Objekt haben gezeigt, dass die Bordspannung offenbar auf unterschiedliche Situationen des Motorlaufs und des Ladezustands der Batterie eingestellt wird. So ist die Sensorspannung bei Motorstillstand ca 5 Volt (bei mir waren es 5,07 Volt), Wird der Motor gestartet, steigt die Spannung auf 5,33 Volt an. Nach Ablauf der Warmlaufphase sinkt die Spannung auf 5,2 Volt. Diese Instabilitäten machen die statische Auswertung der Gangsensorspannung zusätzlich schwer. So gibt es leider einen Bereich, indem sich die Spannungen des Gangsensors überlagern. Das ist beim 6. Gang und dem Leelauf der Fall. Die Sensorspannung ist bei laufendem Motor im 6 Gang höher, als die Leerlaufspannung bei ausgeschaltetem Motor. Jetzt hat man also die Wahl. Entweder man sieht im Leerlauf eine 6 auf der Anzeige und hat dafür aber eine richtige Anzeige während der Fahrt (was wohl wichtiger ist) oder man hat eine korrekte 0 im Leerlauf und dafür springt die 6 während der Fahrt immer wieder mal auf die 0. Dieses Problem haben auch andere Ganganzeigen, was nach Untersuchung der Verhältnisse auch nicht anders sein kann. Es scheint aber auch am Einzelexemplar der jeweiligen ECU zu liegen.
Die 650er SV hat eine andere Dimensionierung der Sensorwiderstände, wo die Werte wohl etwas günstiger liegen. (Joke - ob das der Grund ist, warum es die 1000er nicht mehr gibt?)